Universität Hamburg: Soziologie sucht zwei wissenschaftliche Mitarbeiter/innen

Fakultät: Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Fachbereich: Sozialwissenschaften
Seminar/Institut: Institut für Soziologie

Ab 01.09.2012 sind zwei Stellen
als wissenschaftliche Mitarbeiterinnen/wissenschaftliche Mitarbeiter
der Entgeltgruppe 13 TV-L mit der Hälfte der regelmäßigen Arbeitszeit (19,5 Stunden wöchentlich) zu besetzen.

Das Vertragsverhältnis soll auf drei Jahre bis zum 31.08.2015 befristet werden (gem. §§ 27, 28 Hamburgisches Hochschulgesetz). Die Befristung des Vertrages erfolgt auf der Grundlage von § 2 Wissenschaftszeitvertragsgesetz.

Die Universität strebt die Erhöhung des Anteils von Frauen am wissenschaftlichen Personal an und fordert deshalb qualifizierte Frauen nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Frauen wer- den im Sinne des Hamburgischen Gleichstellungsgesetzes bei gleicher Qualifikation vorrangig berücksichtigt.

Aufgaben:
Zu den Aufgaben einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin/eines wissenschaftlichen Mitarbeiters gehören wissenschaftliche Dienstleistungen vorrangig in der Forschung und der Lehre. Außerhalb der Dienstaufgaben besteht Gelegenheit zur wissenschaftlichen Weiterbildung, insbesondere zur Anfertigung einer Dissertation.

Aufgabengebiet:
Soziologie, insbesondere im Bereich Wirtschafts- und Organisationssoziologie

Einstellungsvoraussetzungen:
Abschluss eines entsprechenden Hochschulstudiums im Bereich Sozialwissenschaften.

Darüber hinaus sind erwünscht:
Fundierte Kenntnisse in einem oder in mehreren der folgenden Bereiche: Wirtschaftssoziologie, Organisationssoziologie, Soziale Netzwerkforschung, Soziologie des Finanzmarktes, Innovationsforschung, Quantitative und/oder qualitative Methoden der empirischen Sozialforschung; Freude an empirischer Forschung und am wissenschaftlichen Arbeiten

Schwerbehinderte haben Vorrang vor gesetzlich nicht bevorrechtigten Bewerberinnen/Bewerbern gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistungen.

Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Bewerbungsschreiben, tabellarischer Lebenslauf, Hochschulabschluss werden bis zum 20.06.2012 erbeten an:

Prof. Dr. Jürgen Beyer
Universität Hamburg
Fachbereich Sozialwissenschaften
Allende-Platz 1
20146 Hamburg

Für nähere Informationen wenden Sie sich bitte an Prof. Dr. Jürgen Beyer.

Stellenausschreibung als PDF

Beste deutsche Universität

Mit dieser internationalen Spitzenplatzierung ist Konstanz die beste deutsche Universität der untersuchten Einrichtungen, die unter 50 Jahre alt sind. Unterstrichen wird diese Bewertung vom vor wenigen Tagen veröffentlichten globalen Ranking „QS Top 50 under 50“, das sich ebenfalls auf Universitäten konzentriert, die nicht älter als 50 Jahre sind. Hier belegte Konstanz im globalen Vergleich den 35. Platz.

Den ersten Platz des THE-Rankings belegte die Pohang University of Science and Technology (Postech, Südkorea), gefolgt von der ETH Lausanne (Schweiz) und der Hong Kong University of Science and Technology (HKUST, China). Neben der Universität Konstanz sind in der Liste der 100 besten jungen Universitäten nur drei weitere deutsche Hochschulen vertreten, von denen es keine unter die Top 20 geschafft hat. In Deutschland sind insgesamt 39 staatliche Universitäten jünger als 50 Jahre. Mit der neuen Rangliste wollen die Herausgeber des "Times Higher Education-Rankings" nach eigenen Angaben die in den vergangenen 50 Jahren gegründeten Universitäten als eine „neue Klasse globaler Universitäten“ hervorheben und zeigen, wer die „zukünftigen Harvards und Cambridges“ sein könnten. Um den Kriterien und Herausforderungen von jungen Einrichtungen gerecht zu werden, wurde die Methodik des Rankings angepasst, es werden dieselben 13 Leistungsindikatoren herangezogen, wie bei den üblichen THE-Rankings. Lediglich die Bewertung der einzelnen Indikatoren für das Gesamtergebnis wurde entsprechend angepasst.

„Dieses Ergebnis ist für uns eine wichtige und hervorragende Bestätigung: Die beste deutsche Universität, im europäischen Vergleich auf Platz sieben und weltweit unter den Top 15 – das ist großartig! Als eine besonders kleine und junge Universität ist es für die Universität Konstanz immer wieder eine besondere Herausforderung, im internationalen Vergleich unsere Spitzenleistungen in Forschung und Lehre zu repräsentieren. Durch die neuen Rankings, die unsere Leistung ins Verhältnis zu unserem Alter stellen, wird deutlich, dass wir in Konstanz auf höchstem internationalen Niveau arbeiten“, betont Prof. Dr. Dr. h.c. Ulrich Rüdiger, Rektor der Universität Konstanz.

Im Ranking der Top 100 sind 30 Länder repräsentiert, auf Platz eins der Länder liegt dabei Großbritannien mit 20 Universitäten vor Australien und den USA. Deutschland erreicht mit vier vertretenen Universitäten gemeinsam mit Kanada und Frankreich die sechste Stelle.

Weitere Informationen

Das gesamte Ranking „THE 100 under 50 2012“ hier.

Quelle: kisswin.de

Vortragseinladung: Die Funktionsweise von UN-Friedensmissionen am Beispiel von UNMIS im Sudan am 07.06.

DGVN Hamburg Vortragseinladung:

“Die Funktionsweise von UN-Friedensmissionen am Beispiel von UNMIS im Sudan”

Den Vortrag hält Dieter Lußem, Oberstleutnant, Führungsakademie der Bundeswehr, Hamburg; 2011 Stabsoffizier im UNMIS-Hauptquartier (Abteilungsleiter J2)

Termin: Donnerstag, 7. Juni 2012, 18.30 Uhr
Ort: Universität Hamburg, Hörsaal ESA K, Edmund-Siemers-Allee 1 (Hauptgebäude)

GESIS-Vortrag: “Some Strong Bibliometric Patterns” von Prof. em. Howard D. White

Some Strong Bibliometric Patterns

Prof. em. Howard D. White
Drexel University, Philadelphia/USA
Zeit: Donnerstag, 31. Mai 2012, 10 Uhr
Ort: GESIS – Leibniz Institut für Sozialwissenschaften, Raum Ost I
Unter Sachsenhausen 6-8
50667 Köln

Am Donnerstag, den 31. Mai, wird Gastwissenschaftler Prof. em. Howard White zum Abschluss seines Forschungsaufenthaltes bei GESIS einen Vortrag zum Themenbereich "Bibliometrie" halten. 

“In line with my recent work on cognitive explanations of the bibliometric distributions, I will show that the core terms in such distributions tend to have highly interpretable semantic associations with the seed term, while scatter terms do not. This appears to be a general phenomenon. Moreover, when a simple weighting formula from information retrieval (tf*idf) is applied to all terms in a distribution, an interesting partition results: terms in the revised core have highly specific associations with the seed term, while those in the revised scatter zone are associated with it more broadly and vaguely, and are harder to interpret. This helps explain the popularity of tf*idf weighting. To illustrate, I will use the technique I call “pennant diagrams” to display data such as journals contributing articles to a subject, indexing terms applied to a seed author, and authors co-cited with a seed author.” Howard D. White Howard D. White is Prof. emeritus at Drexel University’s College of Information Science and Technology. In 1993 he won the Research Award of the American Society for Information Science and Technology (ASIST) for distinguished contributions in his field. In 2004 he won ASIST’s highest honor for career achievement, the Award of Merit. In 2005 the International Society for Scientometrics and Informetrics honored him with the biennial Derek de Solla Price Memorial Medal for contributions to the quantitative study of science. He has published numerous works on bibliometrics and co-citation analysis, evaluation of reference services, expert systems for reference work, innovative online searching, social science data archives, library publicity, American attitudes toward library censorship, and literature retrieval for meta-analysis and interdisciplinary studies.

HSU-Gastvortrag: “Emotion und Kunst in der Ausbildung zum Bankkaufmann” am 04.06.2012

Einladung zu einem Praxis-Vortrag im Rahmen des Hamburger Kolloquiums Arbeit-Beruf-Organisation an der Helmut-Schmidt-Universität (UniBw Hamburg):

„Emotion und Kunst in der Ausbildung zum Bankkaufmann“
Referent: Dr. Rolf-Ullrich Eichhorn
Mittelbrandenburgische Sparkasse Potsdam

Datum: 04.06.2012
Zeit: 18 Uhr
Ort: Hauptgebäude H1, Raum 1504
Initiator: Prof. Dr. Felfe
Professur für Organisationspsychologie

Wir würden uns freuen, Sie zu diesem Vortrag begrüßen zu dürfen.

Call for Workshop on Collective Agency & Institutions, Sustainability, and the Capability Approach

Gerechte Nachhaltige Entwicklung auf Grundlage des Capability-Ansatzes (Fair sustainable development based on the capability approach): GeNECA

‘Sustainable development is a development that meets the needs of the present without compromising the ability of future generations to meet their own needs.’ (WCED 1987)

Workshop on
Collective Agency & Institutions, Sustainability, and the Capability Approach

27th and 28th of September 2012, UFZ, Leipzig, Germany

In terms of space and time, sustainable development (SD) requires much more responsibility than an individual can cope with: it stretches to the global level and well into the future. An individual can try to comply with rules of SD, but it cannot alone achieve the goal of sustainability. This fact has drawn some authors to think of SD as a mere political concept to be addressed by collectives as far as the world community (e.g. Biermann et al. 2012). In contrast to initiatives aiming at sustainable consumption, some authors argue e.g. that moral overburden renders individual action improbable, that knowledge deficits make it ineffective, and that our socio‐economic system is not geared towards achieving this normative aim (e.g. Grunwald 2010).

Others argue that only individuals can act. Individuals act as consumers and as citizens; governments cannot act against the interests of their electorates, and enterprises react to consumer choice. Therefore the transition to SD has to start on an individual level.

The capability approach (CA) focuses on the individual and is not fit to explain collective agency (Leßmann/Rauschmayer 2012). Yet, it acknowledges the influence of social affiliation, of groups and social norms on individual identity and individual goals. As a theory of justice the CA holds on to ethical individualism, i.e. the CA views individuals – and only individuals – as the units of moral concern (Robeyns 2005). Thus, the CA demands that SD should not hold for the generations on average, but for each single individual if it is to be judged just.

The aim of the workshop is to explore the role of collective agency & institutions both for SD and in the theoretical framework of the CA.

Concept of the workshop

The workshop starts the 27th of September with presentations of the work in the GeNECA project that has led us to think that the CA has to open up to collective aspects. A plenary discussion will then launch the debate and connect the workshop participants. Three keynote talks (see below) follow on 27th and 28th. These long inputs will be complemented by short inputs to be discussed in thematic parallel discussion sessions. Summing up and plenary discussion will conclude the workshop.

Call for Contributions

The key‐note speeches will be embedded in thematic parallel discussion sessions of all workshop participants. We welcome applications for short inputs (5 minutes) on a single idea or concept or question to start and inspire the discussions. Submissions should not exceed 300 words and include a short‐bio of 50 words on the current position and research interests. They should be sent to o.lessmann@hsu‐hh.de or felix.rauschmayer@ufz.de. The final (!) deadline for submissions is June 15th. A notification of acceptance will be sent by July 10th.

Accepted contributions should be elaborated into draft or complete papers (4.000‐8.000 words) until 20th of September and will be sent around to all workshop participants who are supposed to read all contributions. The authors’ 5‐min presentations, complemented by a discussant’s 10‐min input on three clustered papers will serve to stimulate group discussions in the workshop.

Registration

If you want to participate in the workshop, please send an email to felix.rauschmayer@ufz.de until 15th of July, specifying whether you would like to act as a chair, a discussant, or a note‐taker. The workshop can only accept a limited number of participants and participants will be selected in a first‐ come first‐serve order.

There is no funding available, but we are happy to confirm the participation in this research workshop. A small fee will be asked for in order to cover the catering during the workshop (coffee/tea, evening reception etc.).

Further Information

Leuphana Universität Lüneburg: Podiumsdiskussion “Zukunft Wissenschaft – Promovierendenausbildung in Deutschland” am 20. Juni 2012

Die Fachgruppenvertretung Promotion der Leuphana Universität Lüneburg lädt herzlich zu einer

Podiumsdiskussion zum Thema “Zukunft Wissenschaft – Promovierendenausbildung in Deutschland”
am Mittwoch, 20. Juni 2012 von
18:00 bis ca. 20:00 Uhr
in den Hörsaal 3 (Campus Scharnhorststr.) der
Leuphana Universität Lüneburg ein.

Mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Forschung, u.a. der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), der Promovierenden-Initiative, der Hochschul-Informations-System GmbH (HIS) und der Leuphana Universität Lüneburg, möchten wir Fragen rund um Ausbildungsmodelle, Beschäftigungsbedingungen, Karriereaussichten und Kompetenzen des wissenschaftlichen Nachwuchses diskutieren.

Das Ziel der Podiumsdiskussion ist es, in einen konstruktiven Dialog über die Promovierendenausbildung an deutschen Hochschulen zu treten und Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Eine Vernetzung und die Gründung einer Arbeitsgruppe zum Thema an der Leuphana Universität Lüneburg ist geplant und wird von der FGV Promotion unterstützt.

Humboldt-Stipendien werden lukrativer

Postdoktoranden sollen ab dem 1. Dezember monatlich 2.650 statt 2.250 Euro und erfahrene Wissenschaftler 3.150 statt 2.450 Euro erhalten. Insgesamt erhöhen sich die durchschnittlichen Stipendienraten für ausländische Forscherinnen und Forscher damit um rund 18% beziehungsweise 29%. Außerdem gibt es neue Zusatzleistungen für Familien, etwa bei Alleinerziehenden monatlich 400 Euro für das erste und 100 Euro für jedes weitere Kind.

Die erste Stipendienratenerhöhung seit zehn Jahren sei notwendig, so Generalsekretär Enno Aufderheide, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. "Ein Humboldt-Stipendium ist international hoch angesehen, und Reputation ist in der Wissenschaft letztlich geldwert. Doch unser Renommee allein kann den Abstand zu den gestiegenen Angeboten anderer Länder nicht mehr ausgleichen", sagte Aufderheide. "Wir freuen uns außerdem, dass wir künftig unseren Geförderten mehr Geld für die Kinderbetreuung geben können. Denn die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die Chancengleichheit sind auch in der Wissenschaft wichtig und liegen uns sehr am Herzen. Allerdings haben die Ministerien leider nur einen Teil dessen genehmigt, was wir hier gerne tun würden."

Die Stipendien werden aus Mitteln des als institutioneller Förderer federführenden Auswärtigen Amts finanziert sowie aus den Stipendienmitteln des Bundesforschungsministeriums und des Bundesentwicklungsministeriums. Allerdings erhält die Stiftung nicht entsprechend mehr Mittel, sondern muss die Erhöhung der Raten aus dem bisherigen Etat leisten. Deshalb wird die Anzahl der Stipendien um jährlich etwa 70 reduziert werden.

"Die Stiftung muss damit leben, dass die überfällige Erhöhung nur um den Preis der ‚Ausgabenneutralität‘ erreichbar war", sagte der Präsident der Stiftung Helmut Schwarz. "Wir sind aber in Gefahr, eine große Chance zu verspielen. Weltweit nimmt das Interesse an einem Forschungsaufenthalt in Deutschland zu. Wir müssen immer mehr herausragende Anträge ablehnen und verpassen so die Chance, diese Menschen hier mitarbeiten zu lassen und sie durch unser Netzwerk lebenslang mit der deutschen Forschung zu verbinden. Deshalb kann ich nur raten, die Zahl der Stipendien in naher Zukunft wieder spürbar zu erhöhen", so Schwarz.

Weitere Informationen

Näheres finden Sie hier.

Quelle: kisswin.de

DFG stellt “Förderatlas 2012” vor

Der Wettbewerb um diese Drittmittel von Ministerien und Förderorganisationen wird zunehmend zu einem dominierenden Faktor in Wissenschaft und Forschung und umfasst inzwischen große Teile der Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Dies geht aus dem neuen „Förderatlas 2012“ hervor, den die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) am Donnerstag, dem 24. Mai 2012, gemeinsam mit der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft in Berlin vorstellte.

Mit dem „DFG-Förderatlas“ schreibt die zentrale Forschungsförderorganisation in Deutschland ihr seit 1997 in fünf Ausgaben erschienenes „DFG-Förder-Ranking“ unter neuem Namen fort. Inhaltlich und mit zahlreichen Tabellen, Grafiken und Karten auch visuell erweitert, will der Förderatlas noch umfassender und detaillierter Auskunft geben über die öffentliche Finanzierung der Forschung in Deutschland sowie die damit ermöglichten Forschungsprofile und -schwerpunkte.

Die stark gestiegene Bedeutung von Drittmitteln und den immer intensiveren Wettbewerb um diese verdeutlicht der Förderatlas anhand verschiedenster Kennzahlen aus den Statistiken der DFG und zahlreicher weiterer nationaler und internationaler Forschungsförderer: Demnach sind die laufenden Grundmittel der Hochschulen in Deutschland zwischen 1998 und 2010 nur moderat angewachsen, nämlich von 12,6 auf 15,5 Milliarden Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 23 Prozent. Die von den Hochschulen im Wettbewerb eingeworbenen Drittmittel stiegen im selben Zeitraum dagegen um mehr als 100 Prozent von 2,5 auf über 5,3 Milliarden Euro an. Damit hat sich die „Drittmittelquote“, also der Anteil der Drittmittel an der Gesamtfinanzierung der Hochschulen und ihrer Forschungen, in nur gut einem Jahrzehnt von 16 auf 26 Prozent erhöht.

Der größte Teil der inzwischen weit über 5 Milliarden Euro an Drittmitteln stammt dabei aus nur drei Quellen: der DFG mit ihren zahlreichen Förderprogrammen von der Einzelförderung über große Forschungsverbünde wie Sonderforschungsbereiche und Forschergruppen bis hin zu den Exzellenzclustern im Rahmen der Exzellenzinitiative, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und anderen forschungsfördernden Ministerien des Bundes sowie der Europäischen Union mit ihren Forschungsrahmenprogrammen und dem 2007 gegründeten European Research Council (ERC). Mehr als 60 Prozent aller Fördergelder erhalten die Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Deutschland von diesen drei Geldgebern – über 35 Prozent dabei alleine von der DFG. Damit ist die DFG weiter der größte und wichtigste Drittmittelgeber in Deutschland. Ihr Gesamtanteil hat sich gegenüber den späten 1990er-Jahren jedoch kaum verändert, denn da die Drittmittelförderung insgesamt stark angewachsen ist, ist auch die DFG trotz ihrer kontinuierlichen Etaterhöhungen und Sonderprogramme mit dem Markt der Drittmittelförderung gewachsen, aber nicht in diesem Markt.

Um die Drittmittel konkurrieren immer mehr Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen: So hatten zwischen 1991 und 1995 – dem Zeitraum, der im ersten DFG-Förder-Ranking abgebildet wurde – 89 Hochschulen erfolgreich Fördergelder bei der DFG eingeworben. Zwischen 2008 und 2010 – dem Berichtszeitraum des Förderatlas – waren es 186, also mehr als doppelt so viele Hochschulen wie vor weniger als 20 Jahren. Hinzu kommen aktuell 433 außeruniversitäre Einrichtungen, an denen mit Fördergeldern der DFG geforscht wird.

Dieselbe Entwicklung lässt sich auch an den am Wettbewerb beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ablesen: Zwei von drei Professorinnen haben zwischen 2006 und 2010 mindestens einen Förderantrag bei der DFG gestellt. Besonders ausgeprägt ist der Wettbewerb in der Biologie, Chemie und Physik und den Geowissenschaften – hier beantragten jeweils über 90 Prozent aller Professorinnen und Professoren DFG-Mittel. In den Geistes- und Sozialwissenschaften waren es 45 Prozent. Und so wie als Antragsteller sind immer mehr Wissenschaftler auch als Gutachter an der Vergabe von Drittmitteln beteiligt: Etwa jede zweite Professorin und jeder zweite Professor an den deutschen Universitäten hat zwischen 2006 und 2010 mindestens einmal an Begutachtungen von DFG-Anträgen mitgewirkt.

Weitere Informationen

Den „Förderatlas 2012“ finden Sie hier.

Quelle: kisswin.de

Neuer Wochenbericht/DIW Berlin: Niedriglohnsektor – Befristete Arbeitsverhältnisse

Geringe Stundenlöhne, lange Arbeitszeiten
Karl Brenke

Seit 2006 ist das starke Wachstum des Niedriglohnsektors vorbei, in den letzten Jahren entfielen auf diesen Bereich konstant 22 Prozent aller Arbeitnehmer. Innerhalb des Niedriglohnsektors hat sich in der vergangenen Dekade die Tätigkeitsstruktur nicht verändert. In der gesamten Wirtschaft wird einfache Arbeit jedoch immer weniger benötigt, konzentriert sich immer mehr im Niedriglohnsektor. Unter den gering Entlohnten finden sich relativ viele Teilzeit- und insbesondere geringfügig Beschäftigte. Lediglich die Hälfte der Arbeitnehmer ist in Vollzeit tätig. Diese nehmen angesichts der spärlichen Stundenlöhne lange Arbeitszeiten in Kauf, um überhaupt auf einigermaßen auskömmliche Entgelte zu kommen. Die Vollzeitbeschäftigten im Niedriglohnsektor arbeiten im Schnitt fast 45 Stunden, ein Viertel sogar 50 Wochenstunden und mehr. Der Rückstand zu den monatlichen Durchschnittsverdiensten wird dadurch aber längst nicht wettgemacht. Arbeitszeiten wie bei den Niedriglöhnern gibt es ansonsten nur am oberen Ende der Einkommensskala, also bei den Gutverdienern in Vollzeit. Die Mehrzahl der Teilzeitkräfte, vor allem der Minijobber, würde gern mehr arbeiten und mehr verdienen; hier zeigt sich eine verdeckte Unterbeschäftigung. Die Tätigkeit im Niedriglohnsektor geht nicht automatisch und auch nicht in der Regel mit sozialer Bedürftigkeit einher; lediglich jeder achte wenig verdienende Arbeitnehmer bezieht Leistungen nach Hartz IV. Besonders gering ist der Anteil unter den Vollzeitbeschäftigten im Niedriglohnsektor; bei denen fallen staatliche Leistungen nur dann an, wenn ein größerer Haushalt zu versorgen ist. Auch unter den gering entlohnten Teilzeitbeschäftigten und Minijobbern erhält nur eine Minderheit Sozialleistungen. Meist leben in den Haushalten weitere Erwerbstätige, oder es gibt Einkommen wie Altersrente und private Unterhaltsleistungen.

DIW Wochenbericht 79(2012) Heft 21 ; S. 3-12
URL: http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.400060.de/12-21-1.pdf

Befristete Beschäftigung hat keinen Einfluss auf die betriebliche Arbeitsproduktivität
Sebastian Nielen, Alexander Schiersch.

Die Befristung von Arbeitsverträgen hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. In der Folge wird auch intensiv über die positiven wie negativen Effekte dieser Beschäftigungsform diskutiert. Die Debatte beschränkt sich jedoch im Wesentlichen auf Arbeitsmarktaspekte und die Auswirkungen für die Betroffenen. Inwieweit eine intensivere Nutzung befristeter Arbeitsverträge die betriebliche Arbeitsproduktivität beeinflusst, ist Gegenstand der hier vorgestellten Untersuchung. Darin zeigt sich, dass es, trotz einiger Indizien für einen negativen Effekt, keinen statistisch belastbaren positiven oder negativen Zusammenhang zwischen dem Anteil befristeter Beschäftigter an der gesamten Belegschaft und der betrieblichen Arbeitsproduktivität gibt.

DIW Wochenbericht 79(2012) Heft 21 ; S. 14-17
URL: http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.400065.de/12-21-3.pdf

Der Link zum Heft: http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.400058.de/12-21.pdf