[Neuer Wochenbericht] DIW Berlin: Chancengleichheit in Deutschland | Unsicherheit und Investitionsentscheidungen

Wenig Chancengleichheit in Deutschland: Familienhintergrund prägt eigenen ökonomischen Erfolg
Daniel D. Schnitzlein

Die Sicherstellung von gleichen Lebenschancen ist ein Ziel, das seit vielen Jahren alle westlich geprägten demokratisch verfassten Gesellschaften teilen. Obwohl alle Bürger formal über gleiche Rechte verfügen, sind auch in Deutschland die Chancen für individuelle Lebensverläufe je nach familiärem Hintergrund unterschiedlich und prägen damit das Muster der sozialen Ungleichheit. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen anhand neuer methodischer Verfahren, dass der Einfluss des Familienhintergrundes auf individuelle Arbeitseinkommen, Familieneinkommen, Stundenlöhne sowie Bildungserfolg in Deutschland im internationalen Vergleich beachtlich hoch ist: 40 Prozent der Ungleichheit im individuellen Arbeitseinkommen werden durch den Familienhintergrund erklärt. Beim Bildungserfolg liegt der Erklärungsbeitrag der Herkunft sogar über 50 Prozent. Im internationalen Vergleich ist die Chancengleichheit in Deutschland damit auf einem ähnlich niedrigen Niveau wie in den USA und signifikant geringer als in Dänemark.

DIW Wochenbericht 80(2013) Heft 4 ; S. 3-9

Wenn sich Warten lohnt: Der Effekt von Unsicherheit auf Investitionsentscheidungen
Paul Viefers

Das amerikanische Politmagazin Foreign Policy befragte zwischen August und September 2012 insgesamt 62 bekannte US-Ökonomen, worin sie die Hauptursache für die schleppende Erholung des Arbeitsmarkts sehen. Am häufigsten genannt wurde “Unsicherheit” (31 Prozent). Was ist mit diesem Begriff konkret gemeint? Und weshalb spielt er eventuell eine wichtige Rolle? Eine aktuelle Studie des DIW Berlin geht dem Effekt von Unsicherheit auf Investitionsverhalten von Individuen in einem Verhaltensexperiment nach. Die Auswertung legt nahe, dass Individuen oder Haushalte schon auf geringe Unsicherheit mit Zurückhaltung reagieren.

DIW Wochenbericht 80(2013) Heft 4 ; S. 11-16

Der Link zum Heft

HSU: Öffentliche Ringvorlesgung 2013: Rechtsextremismus in Deutschland

Vor dem Hintergrund aktueller politischer Entwicklungen veranstaltet der Arbeitskreis Interkulturelle Bildung an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg (AK-IKB) in Zusammenarbeit mit der Fakultät GeiSo, dem Studentischen Konvent, dem Studentenbereich und dem ISA-Zentrum in den kommenden Monaten eine spannende öffentliche Ringvorlesung zum Thema

„Systematisch verharmlost? Rechtsextremismus in Deutschland“,

zu der wir Sie ganz herzlich einladen!

In sechs Veranstaltungen werden aktuelle rechtsextremistische Tendenzen in Deutschland beleuchtet. Besondere Schwerpunkte liegen auf der verschleppten Aufklärung der NSU-Morde durch die Sicherheitsbehörden, auf der Verbreitung rechter Orientierungen im akademischen Feld sowie auf Interventionsstrategien. Eine Lesung der Künstlerin Esther Bejarano, die nicht nur als Zeitzeugin des Holocaust, sondern auch für ihr entschiedenes Engagement gegen jede Form von Rassismus und Rechtsextremismus bekannt ist, schließt die Vortragsreihe ab.

Die Vorträge finden jeweils dienstags, 18.15 – 19.45 Uhr an der Helmut-Schmidt-Universität, Holstenhofweg 85 im Thomas-Ellwein-Saal
(Mensagebäude) statt:

5. Februar 2013
Bernd Wagner (Berlin): Rechtsextremismus und Rechtsradikalismus in Deutschland: Überblick über Geschichte und aktuelle Tendenzen

5. März 2013
Dr. Alexandra Kurth (Gießen): „Ein ‚Mangel’ hinsichtlich der Abstammung ist schlechterdings nicht ausgleichbar“: Rassismus und völkisches Denken in der Deutschen Burschenschaft

9. April 2013
Claus-Peter Sesín (Hamburg): Von Galton zu Sarrazin: Rassistische und eugenische Denkweisen im Diskurs akademischer Eliten

7. Mai 2013
Dr. Mehmet Gürcan Daimagüler (Berlin): Das Versagen der Sicherheitsbehörden im NSU-Komplex: defekte Sicherheitsarchitektur, individuelles Versagen oder institutioneller Rassismus?

4. Juni 2013
Dr. Heike Radvan (Berlin): Geschlechterreflektierende Prävention gegen Rechts

25. Juni 2013
Esther Bejarano (Hamburg): „Wir leben trotzdem“ – vom Mädchenorchester in Auschwitz zur Künstlerin für den Frieden (Lesung)

Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.hsu-hh.de/ikvb/index_EBOcECxdmmYbE7XQ.html

Wir freuen uns auf Ihr Kommen und spannende Diskussionen!

Band 4: Soziodemographische Standards für Umfragen in Europa

Band 4: Soziodemographische Standards für Umfragen in EuropaJürgen H.P. Hoffmeyer-Zlotnik, Uwe Warner:

Soziodemographische Standards für Umfragen in Europa

Die international vergleichende sozialwissenschaftliche Umfrageforschung benötigt Befra- gungsinstrumente, die in jedem an einem Projekt beteiligten Land das Gleiche messen. Daher ist es notwendig, harmonisierte Befragungsinstrumente zu standardisieren. Harmo- nisieren bedeutet, dass das Befragungsinstrument für den internationalen Einsatz aufbe- reitet wird. Standardisieren bedeutet, dass das Befragungsinstrument bei allen am Projekt beteiligten Teams mit den gleichen Stimuli erhoben wird. Vorgestellt wird ein standardi- siertes sozialwissenschaftliches Messinstrument für den internationalen Vergleich zu den zentralen soziodemographischen Variablen, die in der Regel auch die unabhängigen Variablen sind. Darüber hinaus wird für die an einem international vergleichenden Survey beteiligten Gruppen – von der zentralen Projektkoordination über das nationale Forscher- team zu der nationalen Feldorganisation und deren Interviewer, zu den Befragten und der Datenaufbereitung – gezeigt, was diese im Umgang mit dem standardisierten Frage- bogen zu leisten und zu beachten haben.

Das vorliegende Buch wendet sich an Forscher und Studenten, die an der international vergleichenden sozialwissenschaftlichen Umfrageforschung interessiert sind.

Inhaltsverzeichnis

Reinlesen

Schlüsselwörter: Umfrageforschung, internationaler Vergleich, sozio-demographische Variablen, Harmonisierung, Standardisierung

Prof. Dr. Jürgen H. P. Hoffmeyer-Zlotnik ist apl. Professor am Institut für Politikwissenschaft der Justus Liebig-Universität Gießen. Sein Arbeitsgebiet sind die Methoden der Datenerhebung in der Umfrageforschung, sein Forschungsschwerpunkt ist die Standardisierung und Harmonisierung soziodemographischer Variablen für die vergleichende Surveyforschung.

Dr. Uwe Warner ist Sozialforscher bei CEPS/INSTEAD, Centre d‘Etudes de Populations, de Pauvreté et de Politiques Socio-Economiques / International Network for Studies in Technology, Environment, Alternatives, Development in Esch/Alzette, Luxembourg. Sein Arbeitsgebiet ist die empirisch vergleichende Umfrageforschung.

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Workshop “Job Quality and Mismatch” (21.-22.02.2013)

Am 21. und 22. Februar 2013 findet an der Universität Hamburg ein Workshop zum Thema

„Job quality and mismatch: Conceptual advances and international perspectives“

statt. Ziel des Workshops ist es, aktuelle Erkenntnisse, Entwicklungen und offene Forschungsfragen rund um das Thema Arbeitsqualität zu diskutieren. Referenten sind: Chris Warhurst (University of Sydney), Ursula Holtgrewe (Working Life Research Centre, Vienna), Sven Hauff, (University of Hamburg), Markus Holler (INIFES), Sonja Drobnič (University of Hamburg), José-Ignacio Antón (University of Salamanca), Janine Leschke (Copenhagen Business School) und Stefan Kirchner (University of Hamburg). Weitere Informationen

VHB-ProDok: Kurs “Marketing & Management Research”

Vom 22. bis 25. April 2013 findet in München ein

VHB Kurs zum Thema “Marketing & Management Research: Multidisciplinary Perspectives and Methodologies”

statt. Der Kurs wird von Prof. Dr. Xueming Luo (The University of Texas at Arlington) und  Dr. Sascha Raithel (Ludwig-Maximilians-Universität München) geleitet. Er fokussiert auf die interdisziplinäre Marketing- und Managementforschung sowie damit verbundene quantitative Modelle. Die Zahl der Teilnehmer ist auf 10 begrenzt. Die Teilnahmegebühr beträgt EUR 600 Euro. Anmeldungen werden bis zum 25. März 2013 an doktorandenprogramm(at)vhbonline(dot)org erbeten.

Weitere Informationen

HSU-Gastvortrag: START 4 What? Der nächste Schritt zur Abrüstung strategischer und substrategischer Atomwaffen (06.03.2013)

Einladung zum Vortrag

START 4 What? Der nächste Schritt zur Abrüstung strategischer und substrategischer Atomwaffen

Dr. Michael Paul
SWP Berlin

Termin: 06. März 2013, 14:00 Uhr

Ort: Ort: Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg, Holstenhofweg 85, Gebäude H1, SR 105

Universität Münster: wiss. Mitarbeiter/in (Organisationsökonomik)

Am Institut für Organisationsökonomik der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät wird ab 01.04.2013 ein(e)

wissenschaftlicher Mitarbeiter/wissenschaftliche Mitarbeiterin

auf der Basis einer halben Stelle der Entgeltgruppe 13 TV-L gesucht. Die Stelle ist zunächst auf drei Jahre befristet. Aufgaben: Es wir die Mitarbeit bei der Vorbereitung und Durchführung von Forschung und Lehre sowie der Beteiligung an der Selbstverwaltung erwartet. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zur Promotion im Rahmen eines Themengebietes des Instituts. Bewerbungen werden bis zum 06.02.2013 erbeten. Weitere Informationen – Stellenanzeige (PDF)

DAAD-Akademie: Forschungsförderung im internationalen Vergleich (14./15.02.2013)

Termin: 14. Februar 2013, 09:30 Uhr bis 15. Februar 2013, 13:00 Uhr

Tagungsort: Universitätsclub Bonn

Referenten:

Otto Auranen, University of Tampere, Finland
Dr. Birgit Klüsener, DAAD
Dr. Thomas Koch, LMU München
Dr. Ingrid Krüßmann, DFG
Susanne Möhring, Förderberatung “Forschung und Innovation des Bundes”
Dr. Dominic Orr, HIS
Dr. Leszek Reinhard, ETH Zürich
Prof. Dr. Torben Schubert, Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI
Dr. Marion Schulte zu Berge, DFG
Dr. Johannes Wespel, HIS
und andere

Mit der Lissabon-Strategie formulierten die Staatschefs der EU das ehrgeizige Ziel, die EU bis 2010 zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt zu entwickeln. Obwohl viele Länder den staatlichen Anteil an Investitionen in Forschung und Entwicklung bedeutend erhöht haben, und einige Länder das Ziel von drei Prozent F+E-Investitionen sogar übererfüllt haben, ist das übergeordnete Lissabon-Ziel in weite Ferne gerückt.

Das Seminar zeigt, welche Schwerpunkte unterschiedliche Länder in der Forschungsförderung setzen und wie viel Staat und Privatwirtschaft investieren. Da aber nicht nur quantitative Faktoren eine Rolle spielen, werden auch die Strukturen der Forschungsförderung beleuchtet und gezeigt, wie Hochschulen davon profitieren können. In Praxisbeispielen wird dargestellt, welche inneruniversitären Strukturen zum Erfolg bei der Drittmittelakquise beitragen können. Darüber hinaus werden die wichtigsten nationalen und EU weiten Programme und Maßnahmen vorgestellt.

Das Seminar zeigt, welche Schwerpunkte unterschiedliche Länder in der Forschungsförderung setzen und wie viel Staat und Privatwirtschaft investieren. Da aber nicht nur quantitative Faktoren eine Rolle spielen, werden auch die Strukturen der Forschungsförderung beleuchtet und gezeigt, wie Hochschulen davon profitieren. Spitzenuniversitäten weltweit reagieren auf unterschiedliche Weise auf die nationalen und internationalen Angebote der Forschungsförderung. In Praxisbeispielen wird dargestellt, welche inneruniversitären Strukturen zum Erfolg bei der Drittmittelakquise beitragen können.

Zielgruppe: alle an der Thematik Interessierten

Anmeldeschluss: 29. Januar 2013

Unterbringung: Individuell

Anmeldung: Zur Anmeldung verwenden Sie bitte unsere Online-Anmeldung.

Programm: Sie können das Programm hier herunterladen.

Teilnahmebeitrag: (zzgl. Kosten für Anreise, Unterkunft und Verpflegung): 180,00 EUR

DAAD-Akademie: Jobsuche im englischsprachigen Ausland (18./19.02.2013)

Termin: 18. Februar 2013, 09:00 Uhr bis 19. Februar 2013, 13:00 Uhr

Tagungsort: Haus der Evangelischen Kirche Bonn

Referentin: Dr. Carrie Dohe

Was bei Bewerbungen an ausländischen Wissenschaftsinstitutionen zu beachten ist

Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind international ausgerichtet. Sie publizieren in Englisch und anderen Sprachen, tragen auf internationalen Kongressen vor oder absolvieren forschungsbezogenene Auslandsaufenthalte. Für manchen ist es auch eine Option, einen längeren Abschnitt der Karriere im Ausland zu absolvieren.

Passende Stellenangebote zu finden ist dabei meist das geringere Problem. Der Kopf fängt an zu rauchen, wenn es darum geht, die schriftliche Bewerbung aufzusetzen. Denn in unterschiedlichen kulturellen Kontexten haben sich auch unterschiedliche Gepflogenheiten im akademischen Bereich herausgebildet. Und die prägen auch die Erwartungen, wie ein Bewerbungsschreiben auszusehen hat. Dass die Erfolgschancen nicht nur davon abhängen, was ein Kandidat inhaltlich zu bieten hat, gilt in stärkerem Maße noch bei der persönlichen Vorstellung. Wie formell läuft das Ganze, wie viel Persönliches soll man preisgeben, welche Regeln sind zu beachten, welche Fettnäpfchen zu vermeiden? Patentrezepte gibt es keine, wohl aber nützliche Hinweise und Erfahrungen.

Das Seminar wird von einer international erfahrenen amerikanischen Wissenschaftlerin in englischer Sprache durchgeführt.

Zielgruppe: Doktorandinnen und Doktoranden, Postdocs

Anmeldeschluss: 23. Januar 2013

Unterbringung: Bitte buchen Sie individuell.

Anmeldung: Zur Anmeldung verwenden Sie bitte unsere Online-Anmeldung.

Programm: Sie können das vorläufige Programm hier herunterladen.

Teilnahmebeitrag: (zzgl. Kosten für Anreise, Unterkunft und Verpflegung): 250,00 EUR