Die Tagung wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in enger Zusammenarbeit mit econsense – Forum Nachhaltige Entwicklung der deutschen Wirtschaft e.V. durchgeführt. Neben Studienergebnissen des vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderten Projektes „Work&Age: Branchen und Berufe im Wandel“ der Universität Rostock und des Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln werden Praxisbeispiele von einigen econsense Mitgliedsunternehmen vorgestellt und diskutiert. Die Fachtagung soll dabei helfen, die Potenziale älterer Beschäftigter in Unternehmen besser zu erschließen und sich im Wettbewerb um knapper werdende Arbeits- und Fachkräfte besser aufzustellen. Anmeldeschluss ist der 22. Mai 2012.
Neuer Wochenbericht/DIW Berlin: Stromnetze in Deutschland behutsam ausbauen
In Ruhe planen: Netzausbau in Deutschland und Europa auf den Prüfstand
Andreas Schröder, Clemens Gerbaulet, Pao-Yu Oei, Christian von Hirschhausen
Die Modernisierung und der Ausbau der Stromübertragungsnetze schreitet in Deutschland langsam, aber sicher voran. Trotz des Atomausstiegs gibt es kurzfristig also keinen Grund zur Sorge wegen einer potenziellen Netzlücke. In den Jahren 2007 bis 2010 waren die wegen Netzengpässen notwendigen Anpassungsmaßnahmen vernachlässigbar; auch im Winter 2011/12 blieb die Situation dank vorausschauender Systemplanung beherrschbar. Daher können Optionen für die Optimierung, die Verstärkung und den Ausbau des Netzes nun gründlich diskutiert werden, wie dies sowohl im deutschen als auch im europäischen Kontext geplant ist.
In: DIW Wochenbericht 79(2012) Heft 20 ; S. 3-12
http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.399830.de/12-20-1.pdf
Der Link zum Heft: http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.399828.de/12-20.pdf
GESIS-Workshop: Grundlagen sozialwissenschaftlicher Meta-Analysen
Leitung: Dr. Bernd Weiß und Prof. Dr. Michael Wagner
Datum: 13.-14. Dezember 2012
In zahlreichen Disziplinen wächst der empirische Forschungsbestand mit so hoher Geschwindigkeit, dass einige Beobachter von einem „increasingly chaotic output of contemporary research“ (Hunt 1997) oder schlicht von „Literaturflut“, „Informationslawine“ oder „Wissensexplosion“ (Marx/Gramm 2002) sprechen.
In den letzten vier Jahrzehnten wurden Techniken entwickelt, um den empirischen Forschungsstand zu einer bestimmten Forschungsfrage systematisch und damit replizierbar zusammenzufassen. Der Begriff „Meta-Analyse“ beschreibt im weiteren Sinne den gesamten Forschungsprozess im Rahmen einer solchen quantitativen Forschungssynthese. Im engeren Sinne umfasst der Begriff „Meta-Analyse“ eine Klasse von statistischen Verfahren zur quantitativen Zusammenfassung von publizierten empirischen Befunden aus Primär- oder Sekundäranalysen (etwa Korrelationskoeffizienten, Odds Ratios oder Mittelwertsdifferenzen). Inzwischen werden aber auch Meta-Analysen auf der Grundlage von „gepoolten“ Originaldatensätzen durchgeführt.
Neben der reinen Befundsynthese in Form einer „mittleren“ Befundstatistik, spielt die Identifikation und Aufklärung möglicher Befundheterogenität eine zentrale Rolle. Dazu werden regressions- oder varianzanalytische Verfahren eingesetzt.
Grundsätzlich ist der Zweck einer Meta-Analyse, zu genaueren und zuverlässigeren Schlussfolgerungen zu gelangen, als es mit einer einzelnen Studie oder einer qualitativen Zusammenfassung („narratives Review“) empirischer Befunde möglich wäre (Weiß/Wagner 2008).
Der Workshop vermittelt einen Überblick über sämtliche Phasen einer Meta-Analyse: (1) Forschungsproblem, (2) Studien- oder Datenrecherche, (3) Datenerfassung/-vercodung, (4) Datenanalyse, (5) Ergebnispräsentation. Der Schwerpunkt wird auf dem Bereich „Datenerfassung/-vercodung“ und „Datenanalyse“ liegen. Darüber hinaus wird auf Besonderheiten und Herausforderungen von Meta-Analysen in den nicht-experimentellen Sozialwissenschaften eingegangen (etwa individualdatenbasierte Meta-Analysen oder der Meta-Analyse von Befunden aus Regressionsmodellen).
Lernziele
Die Teilnehmer/innen sind nach Abschluss des Workshops in der Lage, veröffentlichte Meta-Analysen zu verstehen und kritisch zu beurteilen. Sie kennen die Schwierigkeiten bei der Durchführung einer eigenen Meta-Analyse und sind damit in der Lage, eine einfache Meta-Analyse selbständig durchzuführen.
Voraussetzungen
- Grundkenntnisse in deskriptiver und schließender Statistik (Verteilungsbegriff, Standardfehler, Konfidenzintervall, gängige Assoziations- und Korrelationsmaße, lineares Regressionsmodell).
- Grundkenntnisse im Umgang mit einem gängigen Statistikpaket (R, SAS, SPSS oder Stata). Im Workshop werden Anwendungsbeispiele mit R und Stata gezeigt werden.
Teilnehmeranzahl: 20
Jetzt anmelden für die letzten Plätze im GESIS-Methodenseminar
Für die Basismodule des GESIS Methodenseminars (I. Historische Sozialforschung – II. Datenbankmanagement – III. Deskriptive Statistik) sind noch wenige Plätze zu vergeben:
Jetzt anmelden unter www.gesis.org/methodenseminar
Hat die Zinsschranke Einfluss auf die Gewinnverlagerung von Unternehmen? Podcast mit DIW-Experte Martin Simmler
Zinsschranke könnte Unternehmen veranlassen, kleiner zu werden. Sechs Fragen an Martin Simmler
SOEP-Studie: Am Lebensabend sind Menschen überzeugt, ihr Leben im Griff zu haben.
Am Lebensabend sind Menschen überzeugt, ihr Leben im Griff zu haben. Das ist das Ergebnis einer jetzt in der amerikanischen Zeitschrift „Developmental Psychology“ erschienenen SOEP-Studie.
Die Mitautorin Jule Specht schreibt hierzu auch in ihrem eigenen Blog unter “Labor meets Leben”: http://www.jule-schreibt.de/
DIW Berlin: SOEP-Studie: Am Lebensabend sind Menschen überzeugt, ihr Leben im Griff zu haben
An ihrem Lebensabend sind die meisten Menschen davon überzeugt, ihr Schicksal selbst in der Hand zu halten – auch wenn sie tatsächlich die Kontrolle über ihr Leben zunehmend verlieren. Das ist das Ergebnis einer jetzt in der amerikanischen Zeitschrift „Developmental Psychology“ erschienenen Studie.
Neue Veröffentlichung: Organisationen regeln: Die Wirkmacht korporativer Akteure
Hrsg.: Duschek, Stephan / Gaitanides, Michael / Matiaske, Wenzel / Ortmann, Günther
Organisationen regeln: Die Wirkmacht korporativer Akteure
Aus der Reihe: Organisation und Gesellschaft
2012. 301 S. mit 12 Abb. u. 2 Tab. Br.
ISBN: 978-3-531-18039-7
Prominent besetzter Band zur Organisationsforschung
Das Buch
„Es ist eine der großen Illusionen unserer Zeit, dass ‚Macht aus dem Lauf der Gewehre kommt.‘ In Wirklichkeit kommt Macht aus Organisationen …“ (John R. Searle)
Organisationen regeln, was zählt und als was es zählt – nicht nur in ihren eigenen, inneren Angelegenheiten. Zwar werden sie ihrerseits reguliert. Auch bei der Regulation aber sind sie die mächtigen Akteure. Cum grano salis: Sie regeln sogar noch, wie sie selbst geregelt werden.
Der Band geht daher den soziologischen, ökonomischen und philosophischen Problemen des rule following und den Fragen nach: Wie regeln und steuern Organisationen? Wie werden sie geregelt und gesteuert? Welche Evolution und pfadabhängige Entwicklung machen Regeln, Institutionen und Organisationen durch?
Antworten der renommiertesten Fachleute auf diesem Gebiet sind in den Band versammelt, u. a. von Erhard Friedberg, Alfred Kieser, Hartmut Kliemt, Renate Mayntz, Günther Ortmann, und Werner Patzelt.
Aus dem Inhalt
Regeln und rule following in Organisationen.- Die Evolution von Organisationen und die Funktion von Regeln.- Wer steuert Organisationen? Wie steuern Organisationen? Wie werden sie gesteuert?
Mit Beiträgen von: Hans Julius Schneider.- Werner Patzelt.- Günther Ortmann.- Thomas Klatetzki.- Hartmut Kliemt.- Peter Kappelhoff.- Albert Martin.- Stephan Duschek.- Alfred Kieser.- Erhard Friedberg.- Renate Mayntz.- Dieter Sadowski, Kai Kühne.
Zielgruppe
Studierende, Dozierende und Forschende der Soziologie, Wirtschaftswissenschaften
Herausgeber
Prof. Dr. Stephan Duschek, Prof. Dr. Michael Gaitanides, Prof. Dr. Wenzel Matiaske und Prof. Dr. Günther Ortmann sind Inhaber von Professuren für Betriebswirtschaftslehre an der an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg.
Neuer Wochenbericht/DIW Berlin: Zinsschranke greift trotz Freigrenze
Zinsschranke greift trotz Freigrenze
Hermann Buslei, Laura Brandstetter, Natalie Roetker, Martin Simmler
Die Zinsschranke ist ein Instrument der Unternehmenssteuerreform 2008. Sie soll verhindern, dass international agierende Unternehmen ihre Gewinne über Fremdfinanzierung ins Ausland verlagern. Die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung sprechen dafür, dass multinationale Unternehmen tatsächlich Gewinne in Niedrigsteuerländer verlagern. Denn der Verschuldungsgrad eines inländischen Unternehmens mit ausländischen Anteilseignern ist umso höher, je niedriger der Steuersatz im Land des Anteilseigners ist. Zudem zeigt sich, dass die Zinsschrankenregelung trotz der Freigrenze von drei Millionen Euro grundsätzlich geeignet ist, die Gewinnverlagerung über Fremdfinanzierung einzudämmen. Zwar ist nur eine geringe Anzahl der Unternehmen mit ausländischen Anteilseignern betroffen, diese weisen jedoch den überwiegenden Teil des investierten Vermögens und damit wahrscheinlich auch der Gewinne auf.
In: DIW Wochenbericht 79(2012) Heft 19 ; 3-9
http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.399301.de/12-19-1.pdf
Der Link zum Heft: http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.399303.de/12-19.pdf
Neue Veröffentlichung: Kai Marquardsen – Aktivierung und soziale Netzwerke
Autor: Marquardsen, Kai
Titel:Aktivierung und soziale Netzwerke. Die Dynamik sozialer Beziehungen unter dem Druck der Erwerbslosigkeit
Aus der Reihe: Sozialpolitik und Sozialstaat
2012. 340 S. mit 19 Abb. Br.
ISBN: 978-3-531-19372-4
Das Buch
Soziale Beziehungen sind im Zeichen der aktivierenden Arbeitsmarktpolitik in mehrfacher Hinsicht gefährdet. So hat sich zum einen der soziale Druck auf Erwerbslose verstärkt. Zum anderen werden soziale Netzwerke vermehrt als Substitut zur staatlichen Leistungsgewährung herangezogen und so potenziell überfordert. Doch von einer pauschalen Gefährdung sozialer Netzwerke kann nicht die Rede sein. Kai Marquardsen zeigt, dass Erwerbslose als aktive Gestalter ihrer sozialen Beziehungen auftreten. Sie knüpfen Kontakte, pflegen oder geben sie entsprechend ihrem Bedarf nach sozialer Unterstützung auf. In ihren sozialen Netzwerken entwickeln und praktizieren sie dabei alternative Strategien der Herstellung von Anerkennung und sozialer Zugehörigkeit jenseits der Erwerbsarbeit.
Aus dem Inhalt
Aktivierung.- Soziale Netzwerke.- Arbeitslosigkeit.- Arbeitsmarktpolitik.- Problemzentrierte Netzwerkanalyse.- Biographische Brüche.
Autor
Dr. phil. Kai Marquardsen ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Friedrich- Schiller-Universität Jena und Geschäftsführer des Jenaer Zentrums für interdisziplinäre Gesellschaftsforschung (JenZiG).